Das Wunder der Verfügbarkeit

Die Felder im Do-It-Yourself sind weit gesteckt - und anders als bei anderen, mehr auf den Impulskauf hoffenden Branchen stehen Artikel systematisch zueinander in Beziehung und werden unmittelbar zueinander gebraucht.

Jeder Heimwerker kennt es, dass die Unterbrechung der Arbeit, um bestimmte Erweiterungen und Ersatz zu besorgen, sehr nervenaufreibend sein können. Hier sind in der kanalübergreifenden Vernetzung der Services grosse Chancen, die es für die DIY-Branche zu erschließen gilt.

Herausforderungen im DIY

Herausforderung: Variantenreichtum

Während viele Branchen mit relativ ähnlichen Datenmodellen über das ganze Sortiment versehen sind, so weist gerade DIY eine grosse Fülle an Varianten in einem Artikel auf: Bei Fashion sind Style (Schnitt), Material, Größe und Farbe die ausschlaggebenden Kriterien. Im DIY können Artikel sehr viel mehr Varianten aufweisen, da sie je nach Warengruppen variieren und so eine Mehrdimensionalität in der Variantenverarbeitung notwendig machen. Eine Dimensionalität, die selbst die ERP-Systeme meist nicht vollständig abzubilden vermögen.

Herausforderung: Systemangebote

Im DIY stehen Produkte oft in Beziehung zu anderen Produkten. Es werden besondere Verschraubungen, spezifische Einbaurahmen und Zubehör aller Art benötigt. Dabei beschreiben die Verhältnisse, in denen die Produkte zueinander stehen, mehr Relationen zueinander, als IT-Systeme im Standard vorsehen. Diese in Empfehlungen und systematischen Crossselling-Optionen bereitzustellen, ist eine der grossen Herausforderungen. Für den E-Commerce gleichsam die Chance im DIY, online professionell zu beraten.

Herausforderung: Aktionssortimente

Die Anordnung in Warengruppen im DIY ist notwendig, aber nur der erste Schritt. Teilsortimente aus den unterschiedlichsten Warengruppen werden saison- und anlassbedingt immer wieder in neuen Aktionen zusammengestellt und gemeinsam mit einem Thema angeboten. Zusammen mit der Vielfältigkeit der Variantenausprägung sind hier sehr leistungsfähige Lösungen gefragt, um dem Endkunden abgestimmte Aktionen anbieten zu können.

Herausforderung: Übergreifende Prozesse

Gerade der Bedarf der schnellen Verfügbarkeit macht es notwendig, Crosschannel-Prozesse genau aufeinander abzustimmen. Überall, wo der Endkunde auf den Anbieter trifft, erwartet er, den gleichen vollständigen Service zu erhalten. Umtausch von Online-Käufen in Filialen ist hier ebenso wichtig wie kompetente Beratung und Lieferszenarien nach Hause oder an die Werkstätte. All das funktioniert nur, wenn die Prozesse transparent und nachvollziehbar sind. Eine entscheidende Herausforderung an die Prozess-IT.